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Castello di Uzzano - Die Burg (das Schloß) von Uzzano |
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Die Burg von Uzzano |
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Die Burg (Schloß) von Uzzano ist in ihrer gegenwärtigen Form im Wesentlichen eine typische Renaissance-Villa mit einer doppelsäuligen Fassade aus weißem Gips und Sandstein. Von dem ursprünglichen mittelalterlichen rechteckigen Wachturm sind heute nur noch wenige Überreste vorhanden. Der italienisch anmutende Garten wurde im 18. Jahrhundert wieder hergerichtet und damals um eine zusätzliche doppelte Treppe und einige Statuen erweitert. |
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Gärten der Burg von Uzzano |
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Uzzano - dekorative Elemente auf den aus dem 18. Jahrhundert stammenden Stufen |
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Die Burg von Uzzano war relativ klein und wurde im Jahr 1269 von den Ghibellinen ihrer Türme und Mauern beraubt. Diese Festungsmauern müssen jedoch in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wieder errichtet worden sein, denn zu diesem Zeitpunkt wurde Uzzano Aufzeichnungen zufolge als Burg (Castrum) geführt, zusammen mit einer Pfarrkirche (Pieve), die den Namen San Martino trug, und um eine Steinmauer und ein Tor erweitert. Auch auf einer für das Florentiner Magistrat der Führer der Guelfen erstellten Zeichnung aus dem 16. Jahrhundert wurde sie so dargestellt, bevor sie im Laufe des folgenden Jahrhunderts in eine Villa umgewandelt wurde.
Heute erkennt man in den von Andrea di Cione (der unter dem Namen Orcagna bekannt ist) entworfenen riesigen neuen Strukturen, die nach und nach neu geformt und erweitert wurden, nur noch einige wenige Elemente der alten Festung. Die wenigen Überreste, die sich aus kleinen in regelmäßigen Reihen angeordneten Sandsteinblöcken zusammensetzen, haben nach wie vor eine imposante Wirkung. Der eckige, kegelstumpfartige Turm aus kleinen Sandsteinblöcken, der auf die Zeit zwischen der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und der ersten Hälte des 14. Jahrhunderts datiert werden kann, verdankt seine Existenz vermutlich den schrittweise durchgeführten Umbauten, die auf die Zerstörung im Jahr 1269 folgten. Die Bastei, die den unteren Teil der Mauern stützt und deren Stabilität dient, wurde definitiv später angebaut. Die in den Mauern eingelassenen Fenster hingegen sind durchgehend jüngeren Datums.
Der Innenbereich des Anwesens, das man durch ein rustikales mit Rundbögen versehenes Portal, aus der Zeit des modernen Umbaus des gesamten Komplexes, betritt, ist schon aufgrund des Innenhofs sehr interessant, der mit Säulengängen auf allen vier Seiten und bemerkenswert eleganten Sandsteinpfeilern besticht.
Die Burg ist berühmt dafür, Pate für den Familiennamen des gefeierten Niccolò di Giovanni da Uzzano gestanden zu haben, der im Florenz des frühen 15. Jahrhunderts vergeblich versucht hatte, den unaufhaltbaren Aufstieg des Cosimo de' Medici zu verhindern. |
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Der erste Herr der Burg von Uzzano war Ranuccio dei Migliorelli, dessen Nachkommen den Namen Uzzano annahmen, sich jedoch bis zum Jahr 1359, in dem der für seine Ehrlichkeit und gute Führungsform äußerst beliebte Niccolò di Giovanni da Uzzano geboren wurde, nicht übermäßig hervorhoben. Er gelangte zu erheblichem Reichtum und verbrachte viele Jahre seines Lebens damit, gegen die Macht der Medici zu kämpfen.
Im Jahr 1999 kam bei Christie's für insgesamt 3,5 Millionen Dollar das gesamte Mobiliar der Villa unter den Hammer, wohingegen nur die Hälfte des Weins Abnehmer fand. Letzteres war ein deutlicher Beweis für die Qualitätsminderung, die der Wein in den Jahren vor dem Verkauf erfahren hatte. Der Verkauf stellte damals den bis dato größten jemals stattgefundenen Hausmobiliarverkauf in Italien dar. Mehr als 2500 Italiener und internationale Bieter gaben ihre Gebote für seltene Möbelstücke, Gemälde, Bücher, Silber und Porzellan ab, das Generationen der Familien Da Uzzano, Masetti da Bagnano und Castelbarco Albani zusammengetragen hatten.
Die unter dem Namen Castello di Uzzano bewirtschafteten Weinberge sowie die Weinherstellung sind völlig unabhängig von der Villa, die sich heute in Privatbesitz befindet. Der heute hergestellte Wein wird in einem Outlet in der Nähe der Brücke am Stadtrand von Greve (Richtung Florenz) verkauft.
Anna Maria Baldini |
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