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Schlösser im ChiantigebietDie Straße der Burgen |
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Roter Reiseweg - Tornano, Morelline, Cacchiano, Monte Lodoli |
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Schloss Tornano |
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Wenn Sie nun erneut der Straße der Burgen folgen (ss. 408), durchqueren Sie kurz vor Siena ein wunderschönes Tal. Wenn Sie die Osteria della Passera erreicht haben, biegen Sie nach rechts auf die private Straße ab, überqueren den Gebirgsbach und erreichen nach einem kurzen steilen Anstieg Tornano. Dieses Dorf wird seit der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts in den Dokumenten von Coltibuono erwähnt. 1116 befand es sich im Besitz des Tebaldo di Rodolfo, möglicherweise ein Angehöriger der Firidolfi-Familie. Von dieser Familie stammt übrigens auch das Geschlecht der Mazzalombardi ab. Einer ihrer Angehörigen, ein Mann namens Guarnellotto, musste 1167 mit ansehen, wie seine Burg von Frederick I. erobert wurde, der sie wiederum einem Mitglied der Ranieri-Ricasoli-Firidolfi-Familie überließ. Daraufhin bat Guarnellotto die Sienesen um Hilfe, die bereits Tornano eingenommen hatten und konnte mit ihrer Hilfe die Burg zurückerobern und fortan unter seiner Führung halten. Selbst als die Sienesen besiegt und zur Unterzeichnung des Friedens von Poggibonsi gezwungen worden waren, durch den die Burg an die Florentiner fiel, kämpften sie unermüdlich um die Wiedereinnahme der Burg, die sie aber jedes Mal wieder an die Florentiner abgeben mussten. Wegen ihrer strategischen Bedeutung war die Burg in den darauffolgenden Kriegen immer ein Ort von Kampfhandlungen, und zwar sowohl im Krieg mit den Aragonesen als auch während der Schlacht um Florenz zwischen 1529 und 1530. Es handelt sich um ein riesiges und eindrucksvolles steinernes Gebäude mit einem leicht trapezförmigen Grundriss und einem Burgwall an seinem Fuß, der über mehrere originell geformte Schießscharten verfügt. Auf der einen Seite können Sie ganz oben die Überreste von vermutlichen Pecherkern erkennen. Auf der Südseite steht ein Fragment der Mauern, die einst das Dorf umschlossen hielten. Die Mauern wurden dort errichtet, wo einst Häusergruppen am Fuße der Burg standen. |
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Wenn Sie nun der Straße der Burgen im Chianti für weitere 4 km folgen und dann nach links abbiegen, gelangen Sie auf eine ansteigende Straße. Auf ihr durchqueren Sie das Dörfchen Monte San Marcellino, in dem Sie rechts den hohen mittelalterlichen Turm von Morelline sehen können, der als wunderschönes Steinbauwerk errichtet wurde. Er gehört zur Kirche von San Marcellino im Avane, die als eine der ältesten Pfarrkirchen der Region Chianti gilt, obwohl sie im Verlauf der Jahrhunderte mehrere Male zerstört und neu aufgebaut wurde. |
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Wenn Sie der ansteigenden Straße einen weiteren Kilometer folgen, erreichen Sie über eine Zypressenallee die Burg Cacchiano. Diese Burg gehörte spätestens ab dem 13. Jahrhundert der im Chianti allgegenwärtigen Ricasoli-Familie und ab 1203 zum Territorium der Stadt Florenz. Auch sie unterlag während der Kriege mit den Aragonesen ähnlich starken Kampfhandlungen wie die Burg von Brolio und wurde im August 1478 durch exzessiven Kanonenbeschuss stark beschädigt. Zwar wurde sie danach von der Ricasoli-Familie wieder aufgebaut, jedoch bald darauf als Unterkunft für Flüchtlinge aus Siena verwendet. Die beiden Republiken kämpften fortan unablässig um die Herrschaft über die Burg, bis sie 1530 von den Bewohnern Sienas zerstört wurde. Derzeit besteht der Komplex, von dem aus sich übrigens ein wundervolles Aussichtspanorama bietet, aus den Baustrukturen von zwei verschiedenen historischen Perioden. Die Südfront ist dabei offenbar der ältere Teil, der trotz seiner massiven Veränderungen die Reste eines Burgwalls mit rustikalem Mauerwerk aufweist. Zwei vermutlich aus dem 16. Jahrhundert stammende sehr spitz zulaufende Burgwälle und mehreren Schießscharten befinden sich auf der Ost- und Nordseite. An der Nordseite befinden sich die Überreste eines Pecherkers. Der Nordflügel, der neben dem Innenhof einige Elemente mittelalterlicher Architektur aufweist, wurde in eine Villa aus der Zeit der Spätrenaissance mit eleganten Fenstern auf der Nordseite umgebaut. |
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Cacchiano |
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Wenn Sie dem Straßenverlauf weiter folgen, sehen Sie rechts Monte Lodoli, ein wunderschönes mittelalterliches Steingebäude, das einst als Bauernhaus errichtet wurde. Nun gelangen Sie an die Kreuzung von Madonne a Brolie. Kurz vor der Kreuzung führt eine links abbiegende Straße nach Tarci, wo ein hohes mittelalterliches Steingebäude steht, das einst als Vorposten von Brolia diente und an dem man heute noch auf beiden Seiten ins Gewölbe eingelassene Schießscharten bzw. entsprechende Munitionsspuren erkennen kann. Das Gebäude wird 1310 in der Verkaufsurkunde eines Bauernhofs erwähnt. |
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Brauner Reiseweg | - Pieve di Spaltenna, Vertine, Uliveta, S. Donato in Perano, Vistarenni | Roter Reiseweg | - Tornano, Morelline, Cacchiano, Monte Lodoli | | - Gaiole, Barbischio, Capannelle, Cancelli, Castello di Montegrossi, Badia a Coltibuono | Violetter Reiseweg | - Vertine, Meleto, Rietine, Castagnoli, Starda, Monte Luco della Beraredenga, Montecastelli | Orange Reiseweg | - Campi, San Sano, Monteluco di Lecchi, San Polo in Rosso, Galenda, Le Selve | Blauer Reiseweg | - San Giusto a Rentennano (alle Monache), Lucignano, La Torricella, Castello di Brolio | |
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